Misereor

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Projekt „Ein Dorf macht Schule“


Madagaskar gehört zu den Ländern mit der höchsten Analphabetenrate der Welt. Bei diesem Projekt geht es nicht darum eine bestimmte Schule zu unterstützen, sondern, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.
Das Projekt VOZAMA wurde vor 10 Jahren von dem Jesuitenpater Pere Boltz gegründet und unterstützt die Kleinbauern im dünn besiedelten Hochland, indem die Eltern dazu veranlasst, Dorfschulen zu gründen und den Kindern somit einen Schulbesuch zu ermöglichen. Die Eltern sorgen selbst dafür, dass ihre Kinder zur Schule gehen können, denn sie wissen: Bildung ist der Schlüssel zu deren Zukunft. In den letzten 10 Jahren wurden rund 630 informelle Dorfschulen gegründet und insgesamt mehr als 20 000 Kinder auf den Weg zur Schule gebracht. Im madagassischen Hochland ist VOZAMA so etwas wie eine Bewegung für die Bildung und die Rechte der Kinder geworden. VOZAMA ist die Abkürzung des Satzes „Retten wir die Kinder Madagaskars“. Fast alle VOZAMA-Schüler machen sich nach zwei Jahren Dorfschule, gegebenenfalls mit einem Stipendium, auf den weiteren Weg zu einer staatlichen oder privaten Schule, wo sie ihre Schulausbildung fortsetzen. VOZAMA zählt inzwischen fast 600 haupt- und nebenberufliche Mitarbeiter. Nur 25 Euro kostet die Ausbildung pro Kind für ein Jahr. 300 Euro kostet der jährliche Betrieb einer Dorfschule. Voraussetzung, um weiterhin von VOZAMA unterstützt zu werden ist, dass sich die Eltern und die Junglehrer vor Ort für die Schule einsetzen, indem sie zum Beispiel die Räume mit Möbeln ausstatten. Ziel ist es, dass sie selbst die Zukunft ihrer Kinder gestalten und sich in den Dörfern die Situation bis in die einzelnen Familien hinein merklich verbessert.
Unsere Schule unterstützt das Projekt regelmäßig, indem wir ein Drittel der Einnahmen aus unseren Schulfesten dem Projekt zukommen lassen. Die Kinder werden mit der Thematik vertraut gemacht, indem wir diese im Unterricht aufgreifen. Dies geschieht nicht nur im Religionsunterricht, indem die Kinder sich mit der Arbeit kirchlicher Hilfswerke (hier Misereor) als Nachfolge Jesus auseinander setzen, sondern auch fächerübergreifend im Sachunterricht sowie im Fach Deutsch. Mit Hilfe von entsprechender Kinderliteratur werden die Kinder mit sozialer Ungerechtigkeit in der Welt und den erschwerte Lebensbedingungen, aber auch mit geographischen Gegebenheiten in anderen Ländern konfrontiert. Unter dem Aspekt „Helfen – für andere Da sein“ lernen die Kinder, Einfühlungsvermögen für die Situation anderer zu entwickeln und Lebensschicksale von Kindern in Armut und Unrecht kennen. Durch die Unterstützung eines solches Projektes, erkennen die Kinder, dass sie selbst etwas verändern können, indem sie Verantwortung für andere übernehmen.

 

Projektpartnerschaft Madagaskar


Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V. erklärt aufgrund langjähriger Erfahrungen und vielfältiger Projektarbeit in Ländern der dritten Welt die Problematik von individuellen Kinderpatenschaften wie folgt:

  • Eine Patenschaft ist Einzelfallhilfe, die sich nicht mit den Ursachen von Armut und Entwicklungsproblemen auseinander setzt
  • Patenschaften isolieren Kinder, da sie Neid bei nicht geförderten Kindern erzeugen
  • Patenschaften können soziale Strukturen zerstören, da die unterstützen Kinder oft in Heimen untergebracht werden (trifft nicht für Waisenkinder zu)
  • Die Gefahr, dass Eigeninitiative geförderter Menschen erstickt ist groß, bleibt dann die Hilfe aus, sind die Lebensumstände wieder die alten
  • Patenschaften verursachen einen hohen Verwaltungsaufwand und sind damit teuer
  • Anstatt einzelnen Kindern zu helfen ist es sinnvoller eine Dorfschule instand zu setzen und Lehrer aus- und weiterzubilden
  • Kinderpatenschaften appellieren an unseren Beschützerinstinkt
  • Vorgenannte Gründe haben uns veranlasst, uns gegen die individuelle Kinderpatenschaft zu entscheiden und das von Misereor geförderte Projekt VOZAMA Madagaskar zu unterstützen.
  • MISEREOR wird von unabhängigen Wirtschaftsprüfungsinstituten geprüft und setzt die eingenommenen Spenden zum überwiegenden Teil für die Projektförderung und Projektbegleitung ein.
  • Jahresberichte werden veröffentlicht (Transparenz)


Ziele des Projekte:

  • Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten
  • Langfristige, gleichberechtigte Entwicklungspartnerschaften einzurichten
  • Vermeidung von Konkurrenz unter den Empfängern
  • Verdeutlichung des Engagements der Menschen in den Projekten: Den Menschen soll nicht das Gefühl von Almosenempfängern vermittelt werden, sondern das Erlebnis, dass sie Dank der Unterstützung ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.
  • Lokale Partnerorganisationen vor Ort werden unterstützt und kommen auch in der öffentlichen Darstellung zur Geltung.
  • Die Ursachen von Armut und Konflikten werden von MISEREOR in der Öffentlichkeit benannt.
  • MISEREOR geht es nicht um kurzfristige, medienwirksame Erfolge, sondern um wirksame und nachhaltige Veränderungen.

Termine

Montag, 23. Dezember

Weihnachtsferien
Dienstag, 24. Dezember

Weihnachtsferien
Mittwoch, 25. Dezember

Weihnachtsferien
Donnerstag, 26. Dezember

Weihnachtsferien
Freitag, 27. Dezember

Weihnachtsferien
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